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Weltvegetariertag: Gut zu wissen


Wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir bei Elbwild nicht unbedingt Vegetarier. Ich würde uns eher als Flexitarier oder Omnivoren bezeichnen. Warum schreibe ich nun einen Text anlässlich des Vegetarier-Tages? Ich finde es prima, wenn sich Menschen mit der Produktion von Lebensmitteln auseinandersetzen und eine Entscheidung zu ihrem Umgang damit treffen. Sei es als Vegetarier, Flexitarier, Veganer oder was auch immer…

In einem langen Gespräch mit einer “aktiven Tierrechtschutzaktivistin“, so bezeichnete sie sich selbst, erklärte ich ihr, wie unsere Landwirte ihre Tiere halten, sie töten und wir aus den Tieren Lebensmittel produzieren. Sie sagte mir daraufhin, dass sie es immer blöd fände, Tiere zu töten, um ihr Fleisch zu essen, wenn aber doch, dann nur so, wie wir es machen. Ich empfand diese Aussage damals und heute als großes Lob für unser Tun.

In der Diskussion um den Verzehr von Fleisch geht es so häufig, um „Fleischkonsum ist gut“ oder „Fleischkonsum ist schlecht“. Das nervt mich meistens gewaltig, denn solch polarisierenden Aussagen mögen gut sein für eine Talkrunde im Fernsehen oder eine Radioproduktion. Sie treffen aber nicht den Kern der Thematik oder kratzen allenfalls an der Oberfläche.

Wir bei Elbwild glauben, dass weniger, aber bewusster Fleischkonsum eher in unsere Lebensrealitäten passen. Die Voraussetzungen hierfür sind der Verzehr von „wildem“ Wildfleisch und bei Haustieren die ökologische Landwirtschaft, ganzjährige Weidehaltung bei Rindern mit Zufütterung im Winter, der Weideschuss und damit die Vermeidung jeglichen Transport- und Schlachthofstress für das Tier.

Die Tiere können so in ihrer natürlichen Umgebung sozial interagieren, leben auf der Weide als Landschaftspfleger, verdichten den Boden, pflegen die Wiesen und hinterlassen ihre Haufen auf den Wiesen, die dadurch wiederum gedüngt werden, durch Insekten aufgenommen und zersetzt werden. Ein nachhaltiger und natürlicher Kreislauf der Sinn macht.

Weil Landwirtschaftsbetriebe keine Streichelzoos sind, sondern Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften müssen, trägt auch die Haltung und Nutzung von „vom Aussterben bedrohten Haustierrassen“ nicht nur zur Bilanz des Hofes bei, sondern auch zur Artenvielfalt bei. Dies geht nur mit der Nutzung von Land und Tier. Darum stehen wir für eine nachhaltige Nutzung und Bio-Landwirtschaft.

Ist der Konsum von Fleisch generell schlecht? Wir meinen nein. Er sollte nur in Maßen, bewusst, regional, Bio und am besten ohne Transport und Schlachthofstress für das Tier sein.


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